Eine vollwertige Ernährung spielt vor allem bei Kindern eine wichtige Rolle, um volle Konzentrationsfähigkeit zu haben und fit durch den Tag zu kommen. Zu Hause wie auch in der Schule sollte das Essen ausgewogen, abwechslungsreich und vor allem bunt sein. Für die Schule eignet sich am besten eine frische Lunchbox!
Laut einer Foodwatch-Analyse erfüllen rund 85 % der für Kinder und Jugendlichen vermarkteten Lebensmittel nicht die Nährwertempfehlungen der WHO und sollten dementsprechend auch nicht speziell für Kinder beworben werden. Die Versuchungen der Industrie zu widerstehen ist oftmals eine große Herausforderung, allerdings zahlt es sich langfristig aus, wenn die gesamte Familie wert auf eine vollwertige Ernährung legt. In diesem Beitrag thematisieren wir die Gestaltungsmöglichkeit einer gesunden Lunchbox für dein Kind, die Rolle von Getränken und deine Vorbildrolle gegenüber deinem Kind.
Das Pausenbrot in der Hauptrolle für eine vollwertige Ernährung
Der Klassiker unter den Lunchbox-Inhalten ist das Pausenbrot. Im besten Fall ein frisches Vollkornbrot vom Bäcker, frei von Zusatzstoffen. Vollkornmehl hat von allen Mehlsorten den höchsten Anteil an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen und bildet somit die Grundlage für eine vollwertige Ernährung. Allerdings sind auch Brote mit Roggen-, Dinkel-, oder Einkornmehl gut geeignet und sorgen für Abwechslung.
Beim Belag kannst du kreativ werden und mit deinem Kind auch seine Vorlieben besprechen. Abwechslung ist da immer eine gute Sache. Als Aufstrich eignet sich gut fettarmer Frischkäse, Gemüseaufstriche oder ein bisschen Butter. Isst dein Kind Fleisch, kannst du Wurst und Käse als Belag variieren, beides sollte so fettarm wie möglich sein. Gemüse und Salat runden den gesunden Snack ab, können allerdings auf Widerstand stoßen. Dann am besten nicht darauf beharren, sondern lieber ein bisschen tricksen und das Gemüse als Beilage mit in die Brotbox legen und auf den Salat verzichten.
Obst, Gemüse und Nüsse als Beilage
Neben dem Pausenbrot können noch andere gesunde Snacks die Nebenrollen besetzen. Gerade in Rohkost stecken viele Vitamine und Nährstoffe, die eine vollwertige Ernährung ergänzen. Wenn du das Obst und Gemüse in mundgerechte Stücke schneidest, wird dein Kind mit großer Wahrscheinlichkeit noch mehr davon haben wollen.
Vielleicht hat dein Kind seine Lieblingssorten an Obst und Gemüse. Dann haben diese aus Sicht deines Kindes natürlich Priorität. Ansonsten eignen sich gut mundgerechte Sorten wie Cocktailtomaten, Himbeeren, Weintrauben und Radiesschen, welche am Stück verzehrt werden können. Wie bereits beschrieben solltest du Snacks wie Äpfel, Birnen oder Möhren kleinschneiden.
Auch bei Nüssen kannst du deinem Kind Vielfalt bieten. Haselnüsse enthalten gesunde Fettsäuren, Zink und Vitamin E. Walnüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren und Cashewkerne haben eine Menge Eisen, Eiweiß und Kalium.
Frische Smoothies und Co. anstelle von zuckerhaltigen Limos
Smoothies enthalten gesundes Obst- und Gemüse in flüssiger Form. Wenn dein Kind bestimmte Obst- oder Gemüsesorten verweigert, kannst du sie in einem Smoothie verarbeiten. Ebenfalls gut geeignet für die Pause sind ungesüßte Früchte- und Kräutertees. Am kostengünstigsten und gesündesten ist und bleibt allerdings Wasser. Süße Getränke, egal ob Smoothie, Saft oder Tee, solltest du nur ergänzen, damit dein Kind genug trinkt. Gewöhne es aber nicht erst daran, zuckerhaltige Limonaden und Säfte zu trinken, denn diese sind nicht förderlich für die Konzentration und schon gar nicht vollwertige Ernährung.
Eine vollwertige Ernährung ist vielfältig und ausgewogen
Kinder, die immer nur mit Verboten groß werden, interessieren sich genau für die Lebensmittel und Getränke, die zu Hause ein tabu sind. Daher kann es gut sein, dass, wenn dein Kind auf einem Geburtstag ist oder anderweitig auswärts isst, es genau von den verbotenen Lebensmitteln zu viel zu sich nehmen wird. Besser ist, wenn du offen mit deinem Kind kommunizierst und ihm alles erklärst. So kann es von klein an verstehen, warum bestimmte Lebensmittel und Getränke nicht ins Haus kommen, warum frisch zubereitet besser als gekauft ist und welche Rolle eine vollwertige Ernährung spielt. Und wenn es dann mal einen Schokoriegel oder Eis essen will, ist das auch kein Weltuntergang. Wichtiger ist das Gesamtbild. Wenn du deinem Kind ein Vorbild bist, wird es sich viel davon abschauen und selber auch umsetzen wollen. Zudem kannst du mit deinem Kind zusammen nach geeigneten Rezepten suchen, die dann zusammen gekocht und gebacken werden.
Wird zu Hause gegessen, ist es wichtig, dass dein Kind lernt, wie viel es essen möchte. Teller, die von vornherein randvoll gefüllt sind oder Eltern, die einem Zwang zum Aufessen erlegen, schrecken das Kind eher ab. Lass dein Kind selber über Portionsgrößen entscheiden und gib ihm so Verantwortung, dass was es sich selber nimmt, auch aufzuessen.
Ein weiterer Faktor, der sich oftmals auch in der Ernährung widerspiegelt, ist Stress. In diesem Beitrag kannst du mehr über Stress bei Kindern und dessen Auswirkungen lesen.