Mediennutzung bei Kindern – Was bedeutet Medienkompetenz?

von | Jan 27, 2023

Digitale Medien sind Teil des heutigen Alltags. Damit sind Eltern in der Verantwortung, ihre Kinder eine gewisse Medienkompetenz zu vermitteln und den reflektierten Umgang mit Inhalten zu fördern. Was aber bedeutet eigentlich Medienkompetenz und wie kannst du diese fördern?

Was bedeutet Medienkompetenz?

Medienkompetenz beinhaltet, dass Kinder Medien altersgemäß, selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen können. Sie sollen in der Lage sein: 

  • sinnvolle und interessante Inhalte aus dem großen Angebot gezielt auswählen zu können statt nur wahllos zu konsumieren
  • Inhalte richtig einzuordnen und zu verarbeiten
  • Medienangebote und Werbung kritisch zu beurteilen
  • Inhalte zu hinterfragen und offen darüber zu sprechen
  • Gefahren zu erkennen und damit umgehen zu können
  • Medien nicht nur für den Konsum zu nutzen, sondern mit der Technik auch selber kreativ zu werden

Warum ist Medienkompetenz wichtig?

Die Zukunft ist digital. Daher ist es wichtig, dass du dein Kind für die Zukunft, in der es leben wird, handlungsfähig zu machen und es darauf vorzubereiten, Probleme lösungsorientiert anzugehen. Eine ausgeprägte Medienkompetenz erleichtert es deinem Kind mithilfe von Medien zu lernen und neue Informationsquellen zu entdecken. Außerdem fordert unsere Gesellschaft in vielen Bereichen den sicheren Umgang mit Medien aller Art, sei es durch soziale Netzwerke, Nachrichtenmeldungen aus dem Internet oder den späteren Berufsalltag. Um diese Herausforderungen zu meistern, sollte dein Kind entsprechende Fähigkeiten bereits früh erlernen und seine Kompetenzen mit der Zeit erweitern. 

So kannst du Medienkompetenz fördern

Kinder erwerben Medienkompetenz in einem Prozess, der je nach Alter unterschiedlich verläuft. Eltern und Lehrkräfte nehmen in diesem Prozess bestimmte Rollen ein und begleiten das Kind dabei, Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. In den Anfängen der Mediennutzung brauchen Kinder die Hilfe ihrer Eltern. Dabei nimmst du eine entscheidende Vorbildrolle ein. Zeige deinem Kind, welche Bedeutung Medien im Alltag haben und welche Möglichkeiten sich durch die Nutzung bieten. Vermittele deinem Kind aber auch, dass es noch viele weitere schöne und wichtige Dinge im Leben gibt und Medien uns zwar begleiten, aber nicht den Alltag bestimmen sollten. Ein wichtiger Punkt ist, die Nutzung von Medien und technischen Geräten nicht zu pauschalisieren und die Bedürfnisse des Kindes zu verstehen und zu berücksichtigen. Sobald dein Kind in die Schule kommt, werden Lehrer*innen einen Teil der Bildung weiterführen. Medien werden unter anderem aktiv im Unterricht und in Schulprojekten eingesetzt und die Schüler*innen werden selber Inhalte produzieren können. Das spielt bereits in den nächsten Aspekt mit ein. 

Kreative Mediennutzung fördert Medienkompetenz

Je aktiver und interaktiver dein Kind digitale Medien nutzt, desto höher ist das Potenzial, dass die Erfahrung Mehrwert bietet und die Medienkompetenz vielfältig gefördert wird. Nutze das als Chance, die Kreativität deines Kindes zu fördern, indem du mit ihm auf fotografische Entdeckungsreise gehst und dabei mit unterschiedlichen Winkel und Perspektiven spielst oder indem du mit deinem Kind eine eigene Sendung produzierst und aufzeichnest. So schaffst du gemeinsame Erlebnisse und hast Spaß mit deinem Kind. Gleichzeitig zeigst du ihm auf spielerische Art und Weise, dass ein Gerät nicht nur für den Konsum von Medien da ist, sondern als kreatives Werkzeug dienen kann. 

Ein weiterer Aspekt der kreativen Nutzung sind Online-Kurse, bei welchen Kinder innerhalb einer kleinen Gruppe neue Fähigkeiten erlernen. Mit den Programmierkursen von Complori lernt dein Kind nicht nur die Grundlagen und Spielregeln der digitalen Welt kennen, sondern kann sich auch kreativ online ausleben.

Eltern sind die besten Vorbilder

Wie bereits erwähnt, sind Eltern die zunächst wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder. Sei es die Zeit, die Eltern vor dem Bildschirm verbringen oder die Auswahl der jeweiligen Medien: Kinder übernehmen oftmals die Bewertung von Sendungen und Beiträgen durch die Eltern. Anders gesagt, hast du mit einem Umgang und Konsum von Medien einen Einfluss darauf, wie dein Kind Medien nutzen wird und was es von bestimmten Inhalten hält. 

Die Grenzen der Mediennutzung

Den sicheren und sinnvollen Umgang mit Medien zu lernen ist ein Prozess, den du am besten gemeinsam mit deinem Kind durchlebst und dabei in kleinen Schritten vorgehst. Alles, was dein Kind wahrnimmt, kommt zunächst “ungefiltert” bei ihm an und es muss erst lernen, wie es das Geschehene und Erlebte am besten einordnet und wie es damit umgeht. Dazu kommt, dass zu guter Medienerziehung auch der Schutz vor Überforderung durch eben diese gehört. Wenn du entschieden hast, welche Geräte und Medieninhalte dein Kind nutzen und konsumieren darf, dann ist es wichtig, gleich auch die Grenzen der Nutzung festzulegen. Mit zunehmenden Alter kannst du dein Kind dann in den Entscheidungsprozess mit einbinden und ihm so dabei helfen, einen selbstständigen und verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu erlernen. 

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