Digitales Lernen: Die Zukunft der Bildung?

von | Dez 13, 2022

Das Thema Digitalisierung hat spätestens seit der Corona-Pandemie in Deutschland so richtig Fahrt aufgenommen. Sie verändert, wie wir lernen, arbeiten und kommunizieren. Der Bildungssektor weist da besonders viele Baustellen auf und beschäftigt Schulen und Länder. Wir fassen in diesem Beitrag einige der wichtigsten Punkte zum Themenbereich digitales Lernen zusammen. 

Laut Statistischem Bundesamt nutzten 59 % der 10- bis 15-jährigen Kinder und Jugendlichen im 1. Quartal 2020 digitale Lernplattformen. Für gleichen Zeitraum im Jahr 2019 waren es nur 8 %. Seit sich die Beschränkungen gelockert haben, ist diese Zahl sicherlich wieder gesunken, allerdings ist der langfristige Trend klar. Beim digitalen Lernen können multimediale und interaktive Lernmethoden angewendet werden und bieten somit viele Möglichkeiten für das Vermitteln von Wissen. Kindern können spielerisch Inhalte erarbeiten und profitieren von einer abwechslungsreichen Gestaltung. Es sieht so aus, als sei digitales Lernen eine Entwicklung, die bleibt und sich stetig weiterentwickelt.

Digitales Lernen bietet viele Vorteile

  • Keine Ortsgebundenheit: Egal ob Pandemie, Urlaub oder Krankheit, das digitale Lernen ist den Kindern überall ermöglicht. So steht der Bildung nichts im Weg und dein Kind muss keine Angst haben, etwas zu verpassen.

  • Selbstständigkeit: Auch wenn die Inhalte dank digitaler Medien gut veranschaulicht werden können, nimmt keiner dem Kind das Lernen ab. Für den eigenen Fortschritt online verantwortlich zu sein, kann die Selbstständigkeit fördern.

  • Verbesserte Medienkompetenz: Kinder lernen schnell und auf spielerische Art und Weise, mit Computer und Co. umzugehen. Dazu gibt es auch den englischen Begriff “Gamification” welcher übersetzt spielerisch bedeutet. Die Vielfalt des Angebots macht es möglich, Inhalte so zu gestalten, dass Kinder Spaß am Lernen haben.

  • Instant Feedback: Beim Erarbeiten von Lerninhalten können die Kinder selbstständig die Ergebnisse ihrer Arbeit einsehen und dementsprechend verbessern. So müssen sie nicht erst auf die Korrektur der Lehrer warten, sondern können sich direkt mit konkreten Fragen an diese wenden.

  • Immer up-to-date: Digitale Informationen und Lerninhalte lassen sich immer einfach aktualisieren und bleiben so auf dem aktuellen Stand der Entwicklung. Das Gegenteil ist der Fall bei Printmedien und Büchern, vor allem im Themenbereich Informatik.

Digitales Lernen an Schulen

Ein großer Schritt in der Entwicklung hat sich mit der Corona-Pandemie getan. Die Digitalisierung an Schulen geht voran und die Politik leitet weitere Schritte ein. Das Ziel ist es, Kindern von Anfang an einen bewussten Umgang mit digitalen Medien beizubringen und den “Digital Natives” die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, die sie in Zukunft benötigen werden. Allerdings sind die Schulen noch nicht so weit und setzen oftmals Methoden und Inhalte der Schule des 19. Jahrhunderts im digitalen Zeitalter um. Es bedarf einer Anpassung in der Art und Weise, wie gelehrt wird und Lehrer und Schüler interagieren. Es ist wichtig, dass digitales Lernen fester Bestandteil des Unterrichts wird. Ansonsten kommt es schnell zu einem Monolog innerhalb der Unterrichtsstunde und Frust in der Nachbereitung, weil die Kinder sehr viel alleine erarbeiten müssen. Auch wenn digitales Lernen hilfreich ist, um bei Kindern schon früh Schlüsselqualifikationen zu fördern, kann es nicht die reale Interaktion mit anderen Mitmenschen ersetzen. Daher ist es wichtig, auf Kollaboration und Interaktion zu setzen.

digitales-lernen-an-schulen

Die Herausforderungen des digitalen Lernens

Ablenkungen

Warum produktiv arbeiten, wenn es so viele Möglichkeiten gibt, sich online abzulenken? Soziale Medien wie Facebook, Instagram und TikTok sind oftmals ein Hindernis, wenn es darum geht, sich konzentriert auf eine Sache zu fokussieren. Allerdings gibt es Möglichkeiten für Eltern, diese Ablenkungen einzudämmen. 

Mangel an Bewegung

Unabhängig vom Ort lernen zu können, mag ein großer Vorteil sein. Allerdings gibt es auch die Kehrseite dazu, und das ist der Mangel an Bewegung, der mit dem ständigen Sitzen am Laptop einhergeht. Es ist wichtig, Bildschirmpausen zu machen, um den Augen und dem Körper eine Pause zu geben und den Kreislauf in Schwung zu bringen. 

Kosten

Printmedien und Bücher sind teuer. Sehr teuer. Das wissen alle Eltern, die solche für ihre Kinder anschaffen mussten. Allerdings solltet ihr nicht die Kosten digitaler Geräte unterschätzen. Es bedarf einiges an Equipment, um eine vernünftige Lernumgebung für das Kind zu schaffen. Die Kosten für digitales Lernen sind aber planbar, wenn die Kinder lernen, sorgsam mit der Technik umgehen. 

Mit Gamification zum Erfolg

Gamification ist ein wachsender Trend beim Thema digitales Lernen. Es bedeutet, auf spielerische, kreative Weise zu lernen und ist bei Kindern besonders beliebt. Gamification fördert die Teamfähigkeit innerhalb einer Gruppe und hilft Kindern dabei Spaß bei der Sache haben.

digitales-lernen-teamfähigkeit